LEE MILLER. Zwischen Poesie und Schrecken
Sie war Muse, Zeugin und Einfluss einer ganzen Epoche.
Sie lebte mehrere Leben in einem. Mit 7 wurde sie von einem Bekannten ihrer Eltern vergewaltigt und mit Gonorrhöe infiziert. Mit 19 war sie Covermodel der Vogue, mit 20 eines der erfolgreichsten Models ihrer Zeit. Mit 24 war sie Muse und Mitarbeiterin von Man Ray und Jean Cocteau und mit Picasso befreundet. Mit 25 war sie eine respektierte Fotografin der Pariser Avantgarde. Mit 26 eine erfolgreiche Porträtfotografin der New Yorker Elite. Mit 27 heiratete sie, zog nach Ägypten, kehrte nach einigen Jahren nach London zurück und wurde Modefotografin. Mit 35 war sie Kriegsfotografin, mit 37 fotografierte sie den Horror des Krieges und des Holocaust. Kurz nach Kriegsende besuchte Lee Miller auch Wien und fotografierte die zerbombte Stadt und ihre Bewohner. Dabei entstanden auch Aufnahmen der zerstörten Albertina.
Nun eröffnet die Albertina mit Lee Miller ihre neuen "Galleries for Photography", 450 Quadratmeter sind hier der Fotografie gewidmet. Ein Interview mit Albertina Direktor Klaus Albrecht Schröder. (Text: Cem Angeli)
Das könnte Sie auch interessieren

Erwin Bohatsch - What can painting do?
21. April 2016
Jürgen Messensee - Realities
14. September 2013
Jim Dine - I Never Look Away
11. July 2016
Pieter Bruegel - Drawing the World
20. September 2017
Marianne Maderna - Humanimals
10. June 2013
HUBERT SCHEIBL. Seeds of Time
7. September 2021
MICHAEL SCHMIDT. Photography, Germany - Berlin
22. April 2022