GOTTFRIED HELNWEIN. Mein Schiele
Für den Künstler Gottfried Helnwein spielt Egon Schiele eine besondere Rolle, denn er sei der erste neue Künstler im modernen Sinn, d.h. ein Künstler, der nicht fest in die Gesellschaft und ihre Herrschaftsstrukturen integriert ist, sondern sich ausserhalb bewegt - autonom, anarchisch, revolutionär - und damit zum Maßstab für alle nachfolgenden Künstler geworden. Schiele hat sich, anders als beispielsweise Klimt, den er sehr bewundert hat, nicht vordergründig als Porträtist der Damen und Herren der reichen Gesellschaft betätigt, sondern zeige Menschen aus dem Proletariat, Mädchen von der Straße, Kinder in zum Vergleich zur Malerei des 19. Jahrunderts unverkitschter Darstellung. In unserem Filmbeitrag haben wir Gottfried Helnwein im Rahmen der Ausstellung "Egon Schiele" im Museum Albertina vor die Kamera gebeten, und filmisch eingefangen, was "Mein Schiele" für Gottfried Helnwein ausmacht. (Text: Wolfgang Haas)
https://www.albertina.at/Das könnte Sie auch interessieren

POUSSIN BIS DAVID. Französische Zeichnungen der Albertina
1. März 2017
BIRGIT JÜRGENSSEN. „Ach, Fräulein Jürgenssen...“
20. Dezember 2010
ULRIKE TRUGER. In den Weg gestellt
2. Juli 2008
JIM DINE. Selbstporträts
5. Juli 2016
HILD UND K ARCHITEKTEN. Wiens Städtebau und zeitgenössische Architektur
9. Mai 2015
CONSTANTIN LUSER. Aus dem Inneren der Zeit
14. Oktober 2015
ALBERTINA TOURS & TALKS. Raphael Rosenberg und Achim Gnann über Rembrandts Landschaftszeichnungen
18. Juni 2021