WELTEN DER ROMANTIK. In den Händen der Kunst
Wovon waren die Künstler der Romantik beeinflusst und worum ging es ihnen in ihren Werken?
Albertina Direktor Klaus Albrecht Schröder gibt Einblick in die "Welten der Romantik" anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Museum Albertina in Wien.
„Welten der Romantik“ zeigt den Riss, der sich laut Direktor Schröder durch die Kunstrichtung der Romantik zieht, den Gegensatz zwischen der norddeutsch-protestantischen und der katholisch-österreichischen Spielart der Malerei. Die Schau wurde von Christof Metzger und der im Sommer verstorbenen Cornelia Reiter kuratiert, deren Andenken die gemeinsame Arbeit der Albertina und dem Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste gewidmet wurde.
Ausgangspunkt ist die Zeit nach der französischen Revolution, als der europäische Kontinent von Zerfall und Krieg geprägt war. In diesem zerbrochenen Europa kam es zu einer Abwendung vom Etablierten, vom Diktat der Vernunft, dem ästhetischen Ideal der Antike und zu einer Wendung zu Metaphysik, Mythen, und der Ästhetik des Mittelalters. Schon den Auftakt der Schau mit den berühmten Werken Goyas wie der Radierung Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer oder dem ihm zugeschriebenen berühmten Koloss aus dem Prado-Museum illustrieren die Stimmungslage jener Zeit.
Anhand von 160 Werken in elf Ausstellungsräumen wird die Interpretation von Motiven wie Landschaft und Natur in der norddeutschen Romantik ebenso wie jene der Wiener Romantiker mit bedeutenden Exponaten gegenübergestellt. Einen Schwerpunkt bildet die Bewegung der Lukasbrüder, die sich von der Akademie lösten, dem Katholizismus zuwandten, und nach Rom zogen. Werkbeispiele von Ludwig Schnorr, Moritz v. Schwind, Friedrich Overbeck oder Peter Cornelius zeugen von diesem Wiener Beitrag zur Romantik. (Text: Cem Angeli)
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