FERNANDO BOTERO. Abu Ghraib
Anlässlich der Ausstellung "Botero" im Bank Austria Kunstforum spricht die Kuratorin Dr. Evelyn Benesch über den Abu Ghraib Zyklus des Malers.
Der kolumbianische Maler Fernando Botero hat in den Jahren 2004-2005 an einem Bilderzyklus mit dem Namen Abu Ghraib gearbeitet. Seit dem Jahr 2004 nachdem Fotos aus dem Gefängnis Abu Ghraib veröffentlicht wurden steht dieser Name als ein Symbol für eine Weltpolitik, die unter dem Namen der Gerechtigkeit Folter und Misshandlungen zulässt. Die Heucheleien rund um die Geschehnisse von Abu Ghraib haben den Maler dazu veranlasst, diesen Zyklus zu malen. Museen in den USA haben bei Botero Ausstellungen diesen Zyklus einfach ignoriert. Als die liberale kalifornische Universität Berkeley den Zyklus schließlich zeigte, hat Botero ihr als Dank die gesammte Serie vermacht. In der Ausstellung "Botero", die noch bis zum 15. Jänner 2012 im Bank Austria Kunstforum läuft, ist auch "Abu Ghraib", sein aus Wut entstandener Zyklus menschlicher Brutalität zu sehen. (Text: Wolfgang Haas)
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