LES TARDES GOLDSCHEYDER. Haiti Nuklear Radar
Seine Gemälde sind Spannungszustände, Stimmungsbilder, extrem im Ausdruck, konsequent in der Behandlung, die Materialien seiner Objekte Fundstücke, roh und poetisch zugleich. Les Tardes Goldscheyder im Künstlerporträt von CastYourArt.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Wie aber verhält es sich mit den Späten, jenen, die in ihrem Wesen dem Final zuneigen. Sie tragen eine Melancholie in sich, die nicht lähmt, im Gegenteil. Das Zu-Ende-Gehen, diese Bewegung ist ihr Feuer, das in ihnen lodert und sie zur Tat entfacht. Bei Les Tardes Goldscheyder ist Kunst stets eine Auseinandersetzung mit dem Final, mit dem Teufelsritt namens Leben, waghalsig, schwarzgallig, eine Suchtbewegung nach Rausch. Die Spannung solchen Daseins initiiert Kunst und spiegelt sich in ihr - "es ist konsequent Kunst von dem zu machen, von dem man etwas versteht." Seine Objet Trouvé werden bestimmt inszeniert, kein Zuviel das die Spannung brechen würde, er bevorzugt rohe Poesie. Seine Kunst, die auch Gemälde und Dichtung umfasst, kommt vom Rand "Wie gesagt, bisher ist alles bloss hoffnung. Vielleycht ist da oben nichts. Vielleycht ist die grube schon alles. Die grube aus sand. Und ich sollte mich zurückfallen lassen..., aber es ist zu stark. Der drang, nach oben zu kommen, er ist zu stark." (Zitate: les tardes goldscheyder, Text: Wolfgang Haas).
Das könnte Sie auch interessieren

MONIKA GRZYMALA. Raumzeichnung Vortex
27. Juli 2015
NURIEL MOLCHO. Über street-art Künstler Keith Haring im Albertina Museum
11. April 2018
HANS KUPPELWIESER. Reflections
28. September 2012
ALBERTINA TOURS & TALKS: Hubert Scheibl und Antonia Hoerschelmann führen durch die Ausstellung
29. November 2021
EDUARD ANGELI. Stille
18. Mai 2017
DIE LÄDIERTE WELT. Wenn das Leben seine Spuren als Narben hinterlässt.
22. April 2024
CLAUDE MONET. Der Seerosenteich
24. Mai 2016