LES TARDES GOLDSCHEYDER. Haiti Nuklear Radar
Seine Gemälde sind Spannungszustände, Stimmungsbilder, extrem im Ausdruck, konsequent in der Behandlung, die Materialien seiner Objekte Fundstücke, roh und poetisch zugleich. Les Tardes Goldscheyder im Künstlerporträt von CastYourArt.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Wie aber verhält es sich mit den Späten, jenen, die in ihrem Wesen dem Final zuneigen. Sie tragen eine Melancholie in sich, die nicht lähmt, im Gegenteil. Das Zu-Ende-Gehen, diese Bewegung ist ihr Feuer, das in ihnen lodert und sie zur Tat entfacht. Bei Les Tardes Goldscheyder ist Kunst stets eine Auseinandersetzung mit dem Final, mit dem Teufelsritt namens Leben, waghalsig, schwarzgallig, eine Suchtbewegung nach Rausch. Die Spannung solchen Daseins initiiert Kunst und spiegelt sich in ihr - "es ist konsequent Kunst von dem zu machen, von dem man etwas versteht." Seine Objet Trouvé werden bestimmt inszeniert, kein Zuviel das die Spannung brechen würde, er bevorzugt rohe Poesie. Seine Kunst, die auch Gemälde und Dichtung umfasst, kommt vom Rand "Wie gesagt, bisher ist alles bloss hoffnung. Vielleycht ist da oben nichts. Vielleycht ist die grube schon alles. Die grube aus sand. Und ich sollte mich zurückfallen lassen..., aber es ist zu stark. Der drang, nach oben zu kommen, er ist zu stark." (Zitate: les tardes goldscheyder, Text: Wolfgang Haas).
Das könnte Sie auch interessieren

MICHAEL HÖPFNER. Niederlegen, Aufrichten, Gehen
26. Februar 2015
ULRIKE TRUGER. In den Weg gestellt
2. Juli 2008
ANSELM KIEFER. Die Arbeit am Mythos Mensch
14. April 2016
CONSTANTIN LUSER. Why Drawing Now, im Albertina Museum
11. November 2015
ALEXANDER STEINWENDTNER. Georg Trakl Allee
29. November 2014
GEORGIA O'KEEFFE. Eine Retrospektive im Bank Austria Kunstforum in Wien
10. Jänner 2017
SOFIE THORSEN. Spielplastiken
29. Mai 2013