THE BEGINNING. Kunst in Österreich 1945 bis 1980. #2 Der Phantastische Realismus und Friedensreich Hundertwasser
Am Beginn der Kunst in Österreich nach der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten und dem Krieg steht die »Wiener Schule des Phantastischen Realismus«, die zunächst unter dem Namen »Wiener Surrealismus« firmierte. Dazu gehören Küntler wie Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden, die den Kern der Gruppe bilden. Überraschend wahrscheinlich für einige die ihn kennen, ist dass auch Arnulf Rainer Arbeiten fertigte, die dieser Richtung zugerechnet werden. Die Künstler dieser Gruppe suchten mit ihrer Kunst eine Neuorientierung weg vom pathetischen Heroikgehabe und den falschen Idyllen der nationalsozialistischen Kunst hin zu einer Öffnung für die internationalen Strömungen, insbesondere den Surrealismus, jedoch können sie nicht als Nachfolger des französischen Surrealismus gelten, denn ihr Zugang war wesentlich analytischer und von einem tiefgehenden Denken über die Bedingtheit der Existenz in der Welt und von der eigenen Situation geprägt.
Friedensreich Hundertwasser wiederum kann als jener österreichische Nachkriegskünstler bezeichnet werden, dem schon früh internationale Anerkennung und Erfolg zuteil wurde. Er hat ein äußerst solitäres Werk geschaffen, das Elemente einer Weltsicht und -reflexion beinhaltet - beispielsweise der Ganzheitlichkeit und auch des Umweltbewusstseins - die noch heute aktuell ist und damals ihrer Zeit weit voraus war.
Im CastYourArt Filmbeitrag stellen die beiden Kurator*innen Berthold Ecker und Elisabeth Dutz den Phantastischen Realismus und die Kunst Hundertwassers vor, denen jeweils eigene Bereiche der ALBERTINAmodern Ausstellung "The Beginning. Kunst in Österreich 1945 bis 1980" gewidmet sind.
https://www.albertina.at/Das könnte Sie auch interessieren

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