ANDREA KESSLER. Revolutions per Minute
RPM, Revolutions per Minute, zeigt eine interaktive Installation der Wiener Architektur- und Medienkünstlerin Andrea Kessler. An dünnen Fäden schwebend, aufgespannt im Raum, reagieren übereinander liegende Flächen aus weißem, elastischem Stoff auf die Annäherungen der Betrachter. Sie driften auseinander und verengen sich, sie bilden Falten, sie werfen fließend Räume auf. Die Ästhetik des lebendigen Raumes zieht an. Dass sich bewegt, was wir als statisch antizipieren, und dabei auch noch kreischende Geräusche von sich gibt, weckt aber auch Grausen. Bewegter Raum hat etwas von der Unheimlichkeit jener Pflanzen, die sich von selbst bewegen, oder Geräusche von sich geben.
Mit Revolutions per Minute erprobt Andrea Kessler architektonische Herausforderungen. Die fließende Adaption von Räumen, deren Reaktion auf soziale Prozesse sind Visionen für eine Welt, die immer dichter, immer individueller, immer mobiler wird. Die Installation lädt zu spielerischem Umgang ein. Im Spiel erproben wir en miniatur mögliche Realitäten. Dabei gewöhnen wir uns nicht nur, wir stoßen auch auf Fragen - nach der Machbarkeit, nach der Sinnhaftigkeit, nach der Richtung unserer Dynamik. (wh)
Das könnte Sie auch interessieren
HERMANN JOSEF PAINITZ. Ästhetik als Reflexion
14. April 2014
BALKRISHNA DOSHI. Architektur für den Menschen
29. Mai 2020
EDVARD MUNCH. Druckgrafische Experimente
5. Oktober 2015
Evan Penny - Re Figured
10. Februar 2012
ESRA ERSEN. Interview anlässlich der tanzimat Ausstellung
5. Februar 2010
KALTER KRIEG UND ARCHITEKTUR. Beiträge zur Demokratisierung Österreichs nach 1945
12. November 2019
THE BEGINNING. Kunst in Österreich 1945 bis 1980. #3 Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in den Werken der Künstler
8. Juni 2020
