AYLIN TEKTAS. Den Moment einfangen
Die in Istanbul aufgewachsene Malerin Aylin Tektas hat in Wien an der Akademie am Schillerplatz studiert. Ihre Arbeiten waren anfänglich von der Kunst ihrer Mutter, die ebenfalls Malerin war, beeinflusst. Wie diese malte Tektas vor allem Portraits. Im Laufe ihrer künstlerischen Entwicklung jedoch verschwanden die Menschen zusehends aus ihren Arbeiten und was übrig blieb, waren die Räume, in denen sie die Menschen abgebildet hatte - die Interieurs.
In Aylin Tektas Arbeiten durchläuft das Interieur jedoch eine Verwandlung, es ist nicht einfach nur das, was übrig bleibt, wenn die Menschen verschwunden sind - Tische, Sessel, Betten, Spiegel. Mit ihren Interieurs fängt sie bestimmte Stimmungen ein - die Stille eines heißen Sommernachmittags im Raum, wenn die Jalousien geschlossen sind und nur ein diffuses Licht hereindringt beispielsweise oder der Blick durch die offene Tür, wo man den Sessel stehen sieht, in dem eine vertraute Person gesessen ist. Ihre Bilder wecken existentielle Gefühle des Allein-seins, des Zeit-habens nachzudenken, des Zu-sich-kommens.
Für unser Künstlerportrait haben wir Aylin Tektas in ihrer Wohnung in Istanbul und in ihrem Atelier in Wien besucht und sie hat uns ein Interview gegeben, über ihre Arbeit und ihre künstlerische Entwicklung. (Text: Wolfgang Haas)
Das könnte Sie auch interessieren
HELMUT NEWTON LEGACY. Aus dem Bank Austria Kunstforum
25. Oktober 2022
MARIA LASSNIG. Preview der Ausstellung im Albertina Museum
13. September 2019
THOMAS HIRSCHHORN. Rot sehen
23. Juli 2008
RUDOLF RISCHER. Bei C.A. Contemporary
12. Jänner 2018
ALLYSON MITCHELL. Pelzige Kritik
12. Mai 2010
KARINE GIBOULO. 3D Comic
4. März 2009
EVA SCHLEGEL. Faszination Japan
10. November 2018
