TOBIAS PILS. Untitled
Die Kunsthalle Krems hat nach einem Jahr der Renovierung wiedereröffnet und zeigt im großen Oberlichtsaal junge Kunst von Tobias Pils. Pils zeigt eine Malerei-Installation von wandfüllender Größe, wobei er die Wände schwarz ausmalen hat lassen und der großen Glaswand des Raumes vorgehängt eine riesige Malereiarbeit, bestehend aus neun Tafeln zeigt.
Die ungewöhnliche Größe macht sich, so die Kuratorin der Ausstellung Verena Gamper, auch in der Komposition des Werks des Künstlers bemerkbar. So werden Sujets, die in seinen kleineren Arbeiten oft nur angerissen werden hier ausgeformt - besonders die im oberen Drittel der Wand zu sehenden drei schwangeren Frauen fallen hier sofort in den Blick.
Pils geht in seiner Arbeit von sehr Persönlichem aus, überführt jedoch in der künstlerischen Umsetzung das persönlich erlebte zu einer Allgemeinheit, was einerseits durch Klärung und andererseits auch durch Wiederholung angedeutet wird. Dabei wird die Möglichkeit der Narration - der Eingebettetheit des Gezeigten in eine persönliche Geschichte - zwar angedeutet, zugleich aber der narrative Faden stets auch unterbrochen. (Text: Wolfgang Haas)
Die Ausstellung ist noch bis zum 5. November 2017 zu sehen.
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